Februar 2021

Termine

siehe unter Termine

Barmherzig

Barmherzig ist ein schönes, altes deutsches Wort. Mir wird warm ums Herz, wenn ich es höre oder lese. Aus unserer Alltagssprache ist es aber fast verschwunden. Auf viele wirkt es altmodisch wie die oben im Bild verwendete Schriftart. Nicht jeder kann sie auf Anhieb lesen und verstehen.
Zur Barmherzigkeit fordert uns die Jahreslosung auf, das geistliche Motto, das sich die Kirchen für das Jahr 2021 gegeben haben.
„Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!“ (Lukasevangelium, 6,36)
In „barmherzig“ steckt neben „Herz“ auch das Wort „arm“ drin. Es bedeutet, ein Herz für die Armen und Notleidenden zu haben, zu geben ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Wohl jeder kennt die Geschichte vom barmherzigen Samariter. Aber gemeint ist auch unser barmherziges oder unbarmherziges Urteil über andere Menschen.
In der Rede Jesu im Lukasevangelium geht es um die Feindesliebe und den Umgang mit denen, die uns beleidigen und zu schaffen machen. Jesus fordert dazu auf, andere nicht zu verurteilen und zu verdammen, sondern ihnen zu vergeben, denn Gott ist sogar gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
Welch eine Aufforderung – nein, eine Herausforderung! Aber ich muss nicht gleich an meine schlimmsten Feinde denken. Ich kann den Rat Jesu zuerst in meinem unmittelbaren Umfeld anwenden. Seit Monaten hocken Familien aufeinander. Schule und Freizeit, teilweise die Arbeit der Eltern, spielen sich zu Hause ab. Der Rückzugsraum ist knapp und Treffen mit Freunden, um mal Dampf abzulassen, fallen weg. Kein Wunder, wenn Spannungen wachsen und manchmal sogar die Fetzen fliegen. In so einer Situation barmherzig zu sein bedeutet z.B., danach wieder das Gespräch zu suchen, die anderen, für die es im Moment auch schwierig ist, denen die Decke auf den Kopf fällt oder die unter Dauerbelastung stehen, nicht zu verurteilen, sondern großzügig miteinander umzugehen. Lieber erstmal tief durchatmen und dann barmherzig sein.
Jesus erinnert im gleichen Atemzug auch daran, dass Gott, unser Vater, immer wieder geduldig mit uns ist und uns Fehler vergibt. Deshalb können wir das weitergeben und es ebenfalls versuchen. Im Hintergrund der Grafik ist groß „beherzig“ zu lesen. Es wäre doch ein guter Vorsatz, diesen Rat Jesu zu beherzigen. Nicht nur in den noch kommenden herausfordernden Wochen oder Monaten, sondern ein ganzes Jahr.

Ihre Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara

Heiligabend und die Weihnachtsgottesdienste

... liegen gedanklich schon wieder in weiter Ferne. Im Rückblick war es aus Sicht des Gemeindekirchenrates eine richtige Entscheidung, dass in Müggelheim für diejenigen, die es wollten, die Möglichkeit bestand, einen Gottesdienst in oder vor der Kirche zu besuchen. Die Kraft vieler Mitwirkender hat das möglich gemacht, indem sie schon lange vorher mit planten, technische Voraussetzungen schufen, die Weihnachtsbäume aufstellten, auf- und abbauten, den Einlass organisierten, für einen guten Ton und passendes Licht sorgten und den Gottesdienst mitgestalteten. Es war zeitaufwändige Arbeit, teilweise in Regen und Kälte, hat aber Freude bereitet und durch die gemeinsame Aufgabe auch nebenbei verschiedene Generationen zusammengebracht. Allen Mitwirkenden sprach der Vorsitzende unseres Gemeindekirchenrats, Dr. Lutz Imhof, den Dank der Gemeinde aus, der auch an dieser Stelle noch einmal bekräftigt werden soll. Danke auch an die beiden Spender der Bäume und den Heimatverein, der uns mit einer Bühne unterstützte.
Mit einer Zusatzrunde sorgten die Gemeindebriefverteiler und weitere Helfer dafür, dass jeder Haushalt der Gemeinde zum Heiligen Abend einen Gruß erhielt, um auch zu Hause eine Weihnachtsandacht feiern zu können.

 

Zoom-Familiengottesdienst

Wir probieren etwas für uns Neues aus: Da wir uns gegenwärtig nur mit wenigen in der Kirche versammeln können, lädt der Elternkreis euch Kinder mit euren Familien und alle anderen, die Lust haben, am 28.02., um 15:00 Uhr zu einem Gottesdienst per Videokonferenz ein. „Seid barmherzig“, heißt unser Thema.
Auch wenn alle zu Hause bleiben, können wir uns trotzdem sehen, sprechen, miteinander beten, eine Geschichte hören… und wer mag, bleibt im Anschluss zum „Kirchenkaffee“ eingeloggt.
Bitte stellt eine (noch nicht angezündete) Kerze bereit und startet euer Gerät rechtzeitig. Ab 14:45 Uhr ist unsere „Videokirche“ geöffnet. Eine Notrufnummer für technische Probleme und weitere Informationen erfahrt ihr ab Mitte Februar auf unserer Website.
Link (auch auf der Website):
https://eu01web.zoom.us/j/62170068681
Meeting-ID: 621 7006 8681
Was wird benötigt: Laptop, Tablet oder Smartphone, auch Computer mit Webcam und Mikro sind möglich. Auf Tablet oder Smartphone muss zunächst die Zoom-App kostenlos aus dem Playstore heruntergeladen und installiert werden.

 

Einstimmen auf den Weltgebetstag

Der Weltgebetstag wurde in diesem Jahr von Frauen aus Vanuatu vorbereitet. Wo liegt das denn, werden Sie vielleicht fragen. Von uns aus gesehen am anderen Ende der Welt. Mehr zum Land, seinen Bewohnerinnen und den Freuden und Sorgen der christlichen Gemeinden dort erfahren Sie im nächsten Gemeindebrief. Sie können sich aber schon in diesem Monat bei zwei YouTube-Konzerten zum Mitsingen in den Chor der Weltgebetstags-Gemeinschaft einreihen.
An den Freitagen, 5. und 12. Februar 2021 laden Sängerin Bea Nyga und weitere Musikerinnen zu einem „Festival der Lieder“. Sie können von 19:30 bis 21:00 Uhr zu Hause dabei sein. Die Konzerte werden über den YouTube-Kanal „World Day of Prayer & Bea Nyga“ live gezeigt.
„Singt mit, lernt im Handumdrehen die aktuellen Songs zum Weltgebetstag 2021 mit Spaß & Freude, frischt mit uns alte Lieder auf, und wagt mit uns einen musikalischen Blick in die Zukunft...“ Mit diesen Zeilen laden die motivierten Musikerinnen alle ein.


Wir werden den Gottesdienst zum Weltgebetstag am 07. März, um 10:00 Uhr in der Kirche feiern. Sie sind auch eingeladen, zeitgleich zu Hause mitzubeten. Dazu finden Sie ab 28.02. in den Prospektboxen an der Kirche und am Gemeindehaus Gottesdiensthefte zum Mitnehmen.

 

Leid in der Gemeinde

Am 15.12.2020 verstarb Herr Rolf Borchardt im Alter von 64 Jahren und am 27.01.2021 Frau Ruth Büttner im Alter von 97 Jahren. Wir beten: Lebendiger Gott, wir danken dir für das Leben dieser beiden Menschen, für alle Liebe, die sie empfangen haben und die sie anderen schenkten. Lass sie befreit von allen Lasten bei dir geborgen sein. Tröste ihre Familien und alle, denen sie fehlen.

 

Glückwünsche

Wir gratulieren allen Jubilaren dieses Monats herzlich zum Geburtstag und wünschen Gottes Segen für das neue Lebensjahr.

 

„Wenn die Vergangenheit wie eine Last auf uns liegt,
wenn die Gegenwart uns bedrängt,
wenn die Zukunft uns Angst macht,
dann heben wir unsere Augen auf zu dir.
Gib uns, Herr, Zeichen deiner Gegenwart
mitten in der Verwirrung der Welt und unseres Lebens!
Wir bitten, dass du deine Verheißungen uns in unser Herz drückst
zur Stärkung und Weisung jeden Tag.“

Helmut Gollwitzer

Druckversion | Sitemap


Sofern nicht anders vermerkt, ist diese Webseite lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz (Zusammenfassung). Hiervon ausgenommen sind das Symbol der Gemeinde (Pilger), Teile davon (Pilgerstab) und Logos oder ähnliche Erkennungszeichen der Gruppen und Kreise. Die Bedingungen der Weitergabe sind im Impressum nachzulesen.