Die Jahreslosung, das Bibelwort, das die christlichen Kirchen über dieses Jahr stellen, klingt wie eine wunderbare Einladung. Sie verheißt eine offene Tür und ausgebreitet Arme. Willkommen! Ich
schicke dich nicht weg. Sie beschreibt genau die Haltung, mit der Jesus gelebt hat. Ob reich oder arm, gelehrt oder aus einfachem Hause, zweifelnd oder voller Vertrauen – jeder durfte zu ihm kommen,
fand Hilfe und ein zugewandtes Herz. Jesus segnete die Kinder, die seine genervten Jünger davonjagen wollten, diskutierte geduldig mit den Gottessuchern, hatte keine Berührungsängste gegenüber
Aussätzigen und Verwirrten und pflegte Umgang mit jenen, denen die Frommen lieber schnell die Tür vor der Nase zuschlugen.
Jesu Einladung gilt weiterhin – für uns alle, dieses ganze Jahr hindurch und darüber hinaus. Ganz gleich, was ich oder andere von mir halten, ob mein Leben gerade gut läuft oder nicht – wenn ich so
etwas wie göttlichen Beistand brauche, kann ich sicher sein: Ich bin bei ihm willkommen.
Ich brauche keinen Termin, muss keine Zugangsvoraussetzungen erfüllen, keine Daten hinterlegen und nicht befürchten, abgewimmelt zu werden. Seine Tür steht einladend offen, so wie auf dem Bild, das
Stefanie Bahlinger zur Jahreslosung geschaffen hat. Der helle, lichte Raum dahinter verheißt, dass ich schon erwartet werde, ein offenes Ohr für meine Nöte, Freude und Fragen finde, Gemeinschaft
erfahre mit dem, der mich so annimmt, wie ich gerade bin und mir einen Platz an seinem Tisch anbietet.
Diese Einladung am Anfang eines Jahres zu erhalten, gibt Zuversicht. Auf uns warten Tage, Wochen und Monate, von denen wir nur erahnen, was sie uns bringen werden. Welche Begegnungen uns besonders
berühren, welche Glücksmomente uns bereichern, wie wir die pandemiebedingten Auseinandersetzungen als Gesellschaft und Gemeinde meistern werden, welche schweren Wege wir gehen müssen und gegen welche
Ängste wir ankämpfen werden – wir wissen es noch nicht. Vermutlich hat auch dieses Jahr die ganze Bandbreite des Lebens im Gepäck.
„Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen.“ Die Jahreslosung macht Mut, auf unserem Weg immer wieder die Nähe Jesu und seine Hilfe zu suchen und uns als Einzelne und als Gemeinde an seiner
einladenden, zugewandten Haltung zu orientieren.
Ihre Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara
Am 27. Februar 2022 laden wir Groß und Klein zu einem familienfreundlichen Gottesdienst ein, in dem die Jahreslosung im Mittelpunkt stehen wird. Wie erleben wir Abweisung und Willkommensein? Wen hat Jesus willkommen geheißen und wie können wir in unserer Zeit zu ihm finden? Willkommen zu diesem Gottesdienst!
13.-15. 05
Gemeindefreizeit in Gussow für alle Generationen
01.-06. 06.
Angerfest zum 275. Ortsjubiläum mit Kirchweih und anderen Höhepunkten
03. 07.
Waldgottesdienst
09.-11. oder 16.-18. 09.
Begegnungswochenende im Harz mit der Partnergemeinde Erndtebrück
16. 10.
Gemeindeversammlung
13. 11.
Gemeindekirchenratswahl
11. 12.
Adventsfeier
Am 14.12.2021 verstarb Frau Hannelore Borchardt im Alter von 87 Jahren und am 25.01.2022 Frau Ursula Pärschke im Alter von 83 Jahren. Wir beten: Gott, dir vertrauen wir unsere Verstorbenen an. Wir danken dir für alles Gute, das von ihnen ausging und für Spuren der Liebe, die sie hinterlassen haben. Lass sie befreit von allen Lasten bei dir geborgen sein. Schenke deine tröstende Nähe allen, die um sie trauern.
Wir gratulieren allen Jubilaren dieses Monats herzlich zum Geburtstag und wünschen Gottes Segen für das neue Lebensjahr.