GEMEINDEBRIEF März 2019

 

 

 

 

„So schlimm ist es doch nicht. Jetzt reiß dich mal zusammen und stell dich nicht so an!“ Die meisten Menschen haben solche Sätze wohl schon mehrfach in ihrem Leben gehört, als Kind und als Erwachsene. Sätze, durch die wir lernen unsere Schmerzen beiseite zu schieben und die Tränen hinunterzuschlucken.

In unserer Gesellschaft sind Tränen oder gar Schreie in der Öffentlichkeit unerwünscht. Das Leid wird hinter verschlossene Türen verbannt, in den Privatbereich oder eigens dafür gebaute Einrichtungen. Was einem anderen das Herz und das Leben schwer macht, ist ja auch schwer auszuhalten. Aber wenn wir das, was uns und andere belastet, lieber beiseiteschieben, so bleibt letztendlich jeder mit seiner Last allein.

 

Da erzählt ein Mann niemandem von seiner Krebserkrankung und der Angst, die ihn quält. Er befürchtet, dass er mit Reaktionen wie „Unkraut vergeht nicht“ oder „Kopf hoch! Das wird schon wieder“ abgespeist wird. Da wird ein Kind über Monate von einem Teil der Klasse gehänselt und ausgegrenzt. Es schweigt darüber, weil es sich schämt und versuchen will, mit den Problemen allein fertig zu werden. Beiden bleibt die Erfahrung verwehrt, dass geteiltes Leid halbes Leid ist.

 

Am Aschermittwoch beginnt die Passionszeit. In den sieben Wochen vor Ostern begleiten wir Jesus gedanklich auf dem Weg nach Jerusalem und schauen in den Gottesdiensten bewusst seine Leidensgeschichte an. Das hat für mich auch den Sinn, das Hinschauen und Standhalten zu üben. Ich erfahre dabei hoffentlich: Ich habe die Kraft auch Leid anzuschauen und mich nicht abzuwenden. Und ich bin damit nicht allein. Andere Menschen sind an meiner Seite. Gott selbst geht mit uns.

Das kann mir Mut geben, meinen eigenen Kummer anzuschauen. Und es hilft mir, die Leidensgeschichten anderer wahrzunehmen und sie damit nicht allein zu lassen.

 

Ihre Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara

 

 

Termine März 2019

 

GOTTESDIENSTE:

 

Sonntag

03.03.

10:00 Uhr

Gottesdienst zum Weltgebetstag aus Slowenien

Ökum. Frauengruppe/Pfrn. Schwedusch-Bishara

Sonntag

10.03.

10:00 Uhr

Gottesdienst mit Abendmahl

Pfrn. Schwedusch-Bishara

Sonntag

17.03.

10:00 Uhr

Gottesdienst

Dr. König

Sonntag

24.03.

10:00 Uhr

Gottesdienst mit Abendmahl

Pfrn. Schwedusch-Bishara

Sonntag

31.03.

10:00 Uhr

Gottesdienst

Schön/Klötzsch

Sonntag

07.04.

10:00 Uhr

Gottesdienst mit Verabschiedung/Einführung der Küsterin

Pfrn. Schwedusch-Bishara

 

GEMEINDEKIRCHENRAT:

 

Dienstag, 05.03., 19:30 Uhr, Gemeindehaus

CHRISTENLEHRE:

 

donnerstags, 15:00 - 16:00 Uhr 1.-3. Klasse, 16:00 - 17:00 Uhr 5.+6. Klasse, im Gemeindehaus Ludwigshöheweg

 

KINDERFREIZEIT:

15.-17.03. Fahrt nach Alt-Buchhorst

 

KONFIRMANDEN:

8. Kl. dienstags, 16:30 Uhr und mittwochs, 17:00 Uhr, Stadtkirche Köpenick; 7. Kl. donnerstags, 17:00 Uhr, Stadtkirche Köpenick, freitags, 16:30 Uhr, Gemeindehaus Müggelheim

 

JUNGE GEMEINDE:

dienstags, 18:30 Uhr, Gemeindehaus

 

GESPRÄCHSKREIS:

Mittwoch, 13.03., 20:00 Uhr, Gemeindehaus, „Mal Ehrlich! 7 Wochen ohne Lügen“ – Gedanken zum Motto der Fastenzeit

 

UMWELTKREIS:

Dienstag, 19.03, 20:00 Uhr bei Familie Dr. König, Darsteiner Weg 38

 

ÖKUMENISCHE FRAUENGRUPPE:

 

Montag, 18.03., 14:30 Uhr, Gemeindehaus

ELTERNKREIS:

Montag, 18.03., 20:00 Uhr, Gemeindehaus

 

HAUSKREIS:

Nächsten Termin bitte bei Fam. Wohlfarth erfragen (65075718)

 

SPRECHSTUNDE DER

PFARRERIN:

dienstags, 17:00 - 19:00 Uhr, Gemeindebüro

 

 

 

 

 

 

Wechsel im Küsterdienst

 

Zum Ende des Monats Februar hat Sabina Rogge das Amt als Küsterin unserer Gemeinde nach 25 Dienstjahren übergeben. Die längste Zeit übte sie es neben ihrem Beruf als OP-Schwester aus, die letzten Jahre im Ruhestand und seit Januar 2018 zusätzlich zum Dienst als nebenamtliche Organistin, den sie auch weiterhin versehen wird. Dass unsere Kirche passend zum Kirchenjahr immer geschmackvoll hergerichtet, sauber, warm und in gepflegtem Zustand war, der Weihnachtsbaum zum Fest geschmückt dastand und die Krippe aufgebaut war, der große Osterstrauß rechtzeitig aufblühte - das ist ihr Verdienst. Aber zu ihrem Amt gehörte viel mehr, wie z.B. die Abrechnung der Kollekten und Spenden im Verwaltungsamt in Lichtenberg, das Führen des Haushaltsbuches und das Vorbereiten der wöchentlichen Abkündigungen. Außerdem mussten Kerzen, Wein, Oblaten und anders für den Gottesdienst rechtzeitig beschafft, die Altarwäsche gereinigt, Handwerker bestellt und Kaputtes ersetzt werden.

Eine Dienstbeschreibung hat unsere Küsterin am Anfang nicht bekommen. Sie hat selbst gesehen und gewusst, was zu tun war, sich verantwortlich gefühlt und es dann zügig angepackt. So wurde vieles von der Gemeinde auch wie selbstverständlich genommen, obwohl es zusätzliches Engagement war und teilweise harte körperliche Arbeit. Denn auch die Reinigung der Kirche hatte Frau Rogge übernommen, obwohl das kein Küsterdienst ist. Erst vor wenigen Monaten übergab der GKR die Reinigungstätigkeit zusammen mit der Säuberung der neuen Gemeinderäume an eine Firma.

Die Urlaubsplanung der Familie Rogge wurde den Erfordernissen der Gemeinde angepasst. Ostern und an den Weihnachtstagen war klar, dass die Mutter bzw. Ehefrau in der Müggelheimer Gemeinde besonders im Einsatz ist und zu manchen Zeiten packte auch die ganze Familie an, damit die Arbeit schneller fertig wurde. Wir haben als Gemeinde allen Grund, Danke zu sagen.

 

Ab 01. März folgt ihr Ines Tenner nach. Sie ist schon seit vielen Jahren im Elternkreis der Gemeinde aktiv und gestaltet die Familiengottesdienste sowie die Osternacht mit. Durch ihren Hauptberuf als Bankkauffrau ist sie mit Finanzen gut vertraut und bringt Freude am Gestalten mit. Wir freuen uns, dass wir sie für dieses Amt gewinnen konnten.

 

Im Gottesdienst am Sonntag, dem 07.04. wollen wir Sabina Rogge danken und Ines Tenner in ihren Dienst einführen. Bitte merken Sie sich diesen Termin schon vor.

 

Mal ehrlich!

 

Laut einer Umfrage glauben fast zwei Drittel der Deutschen, auf Fragen wie „Hat es geschmeckt?“ oder „Wie sehe ich aus?“ dürfe man mit einer Lüge antworten. Gefälligkeitslügen nennt man das, und meist geht es darum, die gute Stimmung zu halten und eine Konfrontation zu vermeiden. Was denken Sie darüber? Gilt das achte Gebot unbedingt? Auch dann, wenn ich anderen mit der Wahrheit vielleicht wehtue oder gar schade?

„Mal ehrlich! Sieben Wochen ohne Lügen“ lautet das Motto der Fastenaktion der Ev. Kirche. Der Gesprächskreis am Mittwoch, dem 13.03., um 20 Uhr widmet sich unserem Umgang mit der Wahrheit. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

Gottesdienst mit angehenden

Lektorinnen

 

Seit September des letzten Jahres nehmen Jaqueline Schön und Kerstin Klötzsch an einem Lektorenkurs teil. Dort lernen und üben beide an mehreren Kurstagen selbständig einen Gottesdienst mit Lesepredigt vorzubereiten und zu halten. Am 31. März, dem Sonntag Lätare, werden sie gemeinsam erstmals im Rahmen dieser Ausbildung einen Gottesdienst gestalten. Wir laden herzlich dazu ein.

 

Klausurfahrt des Gemeindekirchenrates

 

 

 

Einmal im Jahr macht sich der GKR auf den Weg, um ein ganzes Wochenende lang an einem anderen Ort zu tagen. Dadurch ist nicht nur Gelegenheit, Themen gründlicher zu beraten als bei den monatlichen Sitzungen am Abend, sondern der Blick in andere Kirchen und Gemeinden gibt jedes Mal auch frische Anregungen mit. Diesmal verbrachte der GKR vom 15.-17. Februar ein Wochenende im Roncalli-Haus in Magdeburg, einer Stätte für Erwachsenenbildung des Magdeburger Bistums. Wie auch der gleichnamige Zirkus bezieht sich die Bildungsstätte auf Papst Johannes XXIII. – mit bürgerlichem Namen Antonio Guiseppe Roncalli – der das Zweite Vatikanische Konzil einberief.

Auf der Tagesordnung für die Beratung stand u.a. die weitere Einrichtung des Gemeindehauses mit Tischen, die Anschaffung von Fahrradständer und Schaukasten, Fragen zur Nutzung der Räume, die Vorbereitung der GKR-Wahl, die in diesem Jahr wieder ansteht und die Suche nach interessanten Themen für Gemeindeveranstaltungen. Da die GKR-Mitglieder auch sonntags den Kirchendienst übernehmen und dabei nicht nur Liednummern anstecken und Kollekte zählen, sondern auch im Gottesdienst mitwirken, stellte sich die Frage, welche Veränderungen sich für sie mit dem neuen Lektionar der Ev. Kirche ergeben. Auch wenn diese Veränderungen überschaubar sind, führte das Gespräch doch dazu, sich bewusster mit dem Aufbau des Gottesdienstes auseinanderzusetzen.

Neben Beratung und Weiterbildung, soll so eine Fahrt auch die geistliche Gemeinschaft der Ältesten stärken. Das hat sie auch, z.B. durch die Andacht in der sehr schönen Kapelle des Roncalli-Hauses und das Gespräch zum Predigttext des kommenden Sonntags.

Obwohl Magdeburg im Zweiten Weltkrieg fast völlig zerstört wurde, hat es einiges zu bieten. So nutzte der GKR die Pausen, um den gewaltigen Magdeburger Dom zu besichtigen, im Sonnenschein ans Elbufer zu spazieren und das Hundertwasserhaus wenigstens von außen zu bestaunen.

Ein schöner Abschluss für alle war der Gottesdienst am Sonntagmorgen im Kreuzgang des Doms, bei dem natürlich die Ältesten gespannt beobachteten wie die Magdeburger Kirchenältesten ihren Dienst versahen.

 

 

 

 

 

 

Freud und Leid in der Gemeinde

 

Am 08. Januar verstarb Frau Richarda Hummel im Alter von 86 Jahren und am 01. Februar Herr Rudolf Hering im Alter von 93 Jahren. Wir beten: Gott, Quelle des Lebens. Wir danken dir für das Leben von Richarda Hummel und Rudolf Hering und vertrauen sie dir an. Schenke ihnen deinen Frieden. Lass alle, die ihnen nahe standen, die Erinnerungen an das Gute bewahren und sei schützend um sie in ihrer Trauer.

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