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Vor wenigen Tagen hat die Passions- und Fastenzeit begonnen. Viele nehmen sich für die 40 Tage bis Ostern mehr innere Einkehr und Verzicht vor: auf Schokolade, Alkohol, Fleisch, Fernsehen, das Auto oder anderes.
Die Ev. Kirche regt zum Pessimismusfasten an: „Zuversicht! Sieben Wochen ohne Pessimismus,“ lautet das Motto. Das ist missverständlich. Wie wirkt der Aufruf auf jemanden, der gerade im Privaten eine Katastrophe durchstehen muss? Wie passt das angesichts spürbarer Umweltschäden, eines sich weltweit ausbreitenden Virus und einer ratlosen Politik gegenüber zunehmenden Fluchtbewegungen? Und grenzt das Motto angesichts der Morde von Halle und Hanau und dem Erschrecken, das sie auslösten, nicht an Zynismus? Ja! - Wenn es bedeutet: Jetzt nehme ich mir mal vor, die Welt ein paar Wochen nur noch von der hellen Seite her zu betrachten. Das wird auch nicht funktionieren. Menschen können ihre negativen Gedanken nicht einfach abstellen. Der Kirche ist vorgeworfen worden, sie verfalle mit diesem Motto in „dümmliches Life-Coach-Gequatsche, das man an jeder Ecke bekommt.“
Ich kann und will das Motto aber anders verstehen. Passionszeit bedeutet, auf das Leiden Jesu und das Leid in dieser Welt zu schauen und seinen Blick gerade nicht davor zu verschließen.
Um darüber nicht pessimistisch zu werden, sondern trotzdem Vorstellungskraft für eine bessere Welt zu haben, brauche ich Inspiration, die nicht in mir selbst liegt. Zuversicht für die Zukunft erwächst mir nicht durch den Blick auf meine eigenen Kräfte. Gott und seine Liebe zu dieser Welt und seinen Geschöpfen, das lässt mich persönlich hoffen und Zuversicht fassen.
Ich deute das Fastenmotto so: Sehen, was nicht in Ordnung ist, aber trotz der Schrecken, die einen beuteln, mit getroster Zuversicht weiterleben.
Einen klaren Kopf und ein tapferes Herz wünscht Ihnen
Ihre Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara
„Steh auf! Nimm deine Matte und geh!“, sagt Jesus zu einem Kranken. In ihrem Weltgebetstags-Gottesdienst lassen uns die Simbabwerinnen erfahren: Diese Aufforderung gilt allen. Gott öffnet damit Wege zu persönlicher und gesellschaftlicher Veränderung.
Die Autorinnen wissen wovon sie schreiben, denn ihre Situation in dem krisengeplagten Land im südlichen Afrika ist alles andere als gut. Überteuerte Lebensmittel, Benzinpreise in unermesslichen Höhen und steigende Inflation sind für sie Alltag und nur einige der Schwierigkeiten, die sie zu bewältigen haben.
Die Gründe für den Zusammenbruch der Wirtschaft sind jahrelange Korruption, Misswirtschaft und verfehlte Reformen. Bodenschätze könnten Simbabwe reich machen, doch davon profitieren andere. Frauen sind bis heute benachteiligt. Oft werden sie nach dem Tod ihres Mannes von dessen Familie vertrieben, weil sie nach traditionellem Recht keinen Anspruch auf das Erbe haben, auch wenn die staatlichen Gesetze das mittlerweile vorsehen.
Wir feiern den Gottesdienst mit Gebeten, Texten und Bildern aus Simbabwe am 08. März, um 10:00 Uhr. Beim anschließenden Kirchenkaffee gibt es Kostproben der südafrikanischen Küche.
Im Februar nahm sich der Gemeindekirchenrat (GKR) ein Wochenende Zeit für eine Klausurfahrt. Das stärkt das Miteinander, bietet mehr Zeit für Beratungen und führt an einen schönen Ort. Quartier fanden wir diesmal im „Haus der Kirche“ in Güstrow. Hier hat die Nordkirche ein altes Barockhaus zum Tagungszentrum ausgebaut. Auf der Tagesordnung stand kein großes Thema, sondern viele verschiedene Punkte. Unter anderem waren wir aufgefordert worden, die Form der Kollektensammlung neu zu ordnen. Nach einer Information über Kollekte als Teil der gottesdienstlichen Liturgie und die gültige Rechtsordnung beschloss der GKR, ab jetzt die landeskirchliche und die gemeindeeigene Kollekte am Ausgang in zwei separat getrennten Behältnissen zu sammeln. So können die Geberinnen und Geber genau festlegen, wie viel sie für welchen Zweck spenden wollen. Bisher wurde die Gesamtsumme geteilt.
Demnächst wird die Elektrik der Kirche begutachtet werden. Je nach Ausgang des Gutachtens stehen kleine oder auch größere Änderungen an. Auch die Gas-Außenwandheizer müssen in einigen Jahren gegen einen anderen Heizungstyp ausgetauscht werden. Es wäre sinnvoll, diese Baumaßnahmen zu verbinden und mit einer Erneuerung des Innenanstrichs abzuschließen. Auch wenn noch ein paar Jahre Zeit sind, beschloss der GKR, mit fachkundigen Mitarbeitern der Landeskirche Kontakt aufzunehmen und Fördermöglichkeiten auszuloten, um sich langfristig vorzubereiten.
Den Gemeindebrief können Sie fortan auch per Mail erhalten. Wir haben den Betreuer unserer Website, Dr. Thomas Tunsch, gebeten dafür ein Formular einzurichten.
Der Superintendent wies alle Gemeinden darauf hin, dass die Nachfrage der Taufe in evangelischen Familien sehr nachgelassen hat. Wir betrachteten die Taufnachfrage in unsrer Gemeinde und stellten fest, dass sich vor allem das Taufalter verschoben hat und nicht signifikant die Anzahl der Taufen. Trotzdem nehmen wir uns vor, bei Kirchenführungen und Veranstaltungen mit Familien auch immer wieder auf die Bedeutung der Taufe hinzuweisen.
Neben arbeitsintensiven Stunden hielt der GKR sich auch Zeit für die schöne Altstadt frei. Am ersten Abend bot sich die Gelegenheit, an einer abendlichen Domführung teilzunehmen und Barlachs „Schwebenden“ zu betrachten. Der Domführer wies uns auf die Geschichte des Schlosses hin. Den wenigsten war klar, dass Güstrow über ein bedeutendes Renaissanceschloss verfügt, das aber gerade restauriert wird. Die Stadt bietet so viel mehr Sehenswertes, als an einem Nachmittag zu besichtigen ist. Gertraudenkapelle mit weiteren Barlach-Kunstwerken oder Norddeutsches Krippenmuseum – da musste jeder für sich eine Entscheidung fällen, aber alle kehrten begeistert zurück.
Am 18.02.2020 verstarb Frau Elsbeth Schaffner im Alter von 100 Jahren. Wir beten: Lebendiger Gott, wir danken dir für das lange Leben von Elsbeth Schaffner, für alle Freundlichkeit und allen Segen, die von ihr ausgingen. Nimm sie auf in deinen Frieden. Hilf denen, die um sie trauern, die Erinnerung an Sie voll und lebendig zu erhalten.
Wir gratulieren allen Jubilaren dieses Monats herzlich zum Geburtstag und wünschen Gottes Segen für das neue Lebensjahr.