In wenigen Tagen ist Ostern. Grund zur Freude und zu neuer Hoffnung, zum Jauchzen und Jubilieren mit den alten Osterliedern. Aber ist uns danach? Ich weiß nicht recht. Irgendwie sind wir doch eher wie die Frauen auf dem Weg zum Grabe Jesu: mit Bangigkeit im Herzen, voller Zweifel, Unruhe und Ängste. Was erwartet uns? Was kommt auf uns zu? Was werden wir erleben? Nach österlichem Jauchzen und Jubilieren ist uns eher nicht zumute. Und plötzlich taucht da dieses kleine Lied in mir auf und setzt sich wie ein Ohrwurm fest. Eigentlich kein Osterlied und doch so hoffnungsfroh. Geschrieben von Friedrich Rosenthal, einem jüdischen Schriftsteller, der 1935 vor den Nazis nach Palästina floh und sich fortan Schalom Ben Chorin nannte, „Frieden, Sohn der Freiheit“.
Mitten in der Hoffnungslosigkeit, voller Tod und Verbrechen in der Welt, sah er einen Mandelbaum in seinem Hof blühen. Dieser Mandelbaum wurde irgendwann umgehauen und der Hof mit Betonplatten
zugepflastert. Doch eines Tages sprengten die Wurzeln die Platten und der Mandelbaum lebte wieder. Welch eine Kraft! Was für ein unbändiger Lebenswille! Und was für ein symbolträchtiges Bild für
mutlose Menschen, deren Hoffnung erloschen ist, deren Erlöser gekreuzigt wurde, deren Liebe erstorben und deren Lebensmut gesunken ist.
„Freunde, dass der Mandelzweig, wieder blüht und treibt, ist das nicht ein Fingerzeig, dass die Liebe bleibt.“
Das Lied, vertont von Fritz Baltruweit, ging um die Welt. Auf dem Wege zum Osterfest jubiliert dieses hoffnungsvolle Lied trotz aller Bangigkeit und Unruhe jetzt in mir. Das wünsche ich Ihnen
auch.
Ihre Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara
Freunde, dass der Mandelzweig wieder blüht und treibt, ist das nicht ein Fingerzeig,
dass die Liebe bleibt?
Dass das Leben nicht verging, so viel Blut auch schreit, achtet dieses nicht gering,
in der trübsten Zeit.
Tausende zerstampft der Krieg, eine Welt vergeht, doch des Lebens Blütensieg, leicht im Winde weht.
Freunde, dass der Mandelzweig
sich in Blüten wiegt,
bleibe uns ein Fingerzeig,
wie das Leben siegt.
Die erschrockene Raupe Berry versteht nicht, was mit ihrem Freund los ist. Warum sieht er so starr und leblos aus? Ein vorbeiflatternder Schmetterling, erklärt ihr die Verwandlung, die gerade geschieht und warum Schmetterlinge ein Symbol für Ostern sind. Wir laden Jung und Alt am Ostersonntag, um 11 Uhr zum Gottesdienst im Kitagarten Ludwigshöheweg ein.
Vom 09.-11. September 2022 werden wir ein Wochenende mit Mitgliedern unserer Partnergemeinde Erndtebrück verbringen. Wir treffen uns in der Begegnungsstätte Schwarzenshof bei Rudolstadt in Thüringen. 30 Plätze sind reserviert und Anmeldungen schon jetzt bei der Pfarrerin möglich.
Am 8. April 2022 ab 18 Uhr führt Peter Augustinski gemeinsam mit dem Müggelheimer Heimatverein in der Alten Schule einen Verkauf von Zeichnungen und Ölbildern zum kleinen Preis von 20 - 80 € durch. Dafür stellen die Müggelheimer Künstler und Künstlerinnen Monika Förster, Beate Bohne, Irene Götting, Ina und Peter Augustinski ihre Arbeiten zur Verfügung. Die Einnahmen des Abends werden der Ukrainehilfe zur Verfügung gestellt. Bitte die dann geltenden Corona-Regeln beachten!
Nach Beherbergungsverboten im letzten Jahr, konnte der Gemeindekirchenrat nun endlich vom 04.-06. März auf Klausurfahrt gehen. Ein ganzes Wochenende hatten wir Zeit, um umsorgt im „Haus am Meer“
in Kühlungsborn Vorhaben für unsere Gemeinde zu planen, denn nicht alles lässt sich in einer abendlichen Sitzung einmal pro Monat besprechen.
Ein Hauptpunkt waren Überlegungen zur zukünftigen Beheizung unserer Kirche. Die Landeskirche hat 2021 ein Klimaschutzgesetz beschlossen, nach dem Kirchengebäude auf Elektroheizungen mit Ökostrom
umgestellt werden sollen. Vom kommenden Jahr an müssen wir für unsere Gasheizung, abhängig vom Verbrauch, nicht nur die staatliche, sondern auch eine kirchliche CO2-Abgabe zahlen. Nach
Abwägung verschiedener Heizsysteme wollen wir auf elektrisch betriebene Sitzbankkissen zugehen. Das würde unseren Energieverbrauch drastisch reduzieren, da die Kissen nur während der unmittelbaren
Kirchennutzung heizen. Bevor ein Beschluss gefällt wird, besuchen wir in diesem Monat die Lindenkirche in Wilmersdorf, die bereits mit so einer Heizung ausgerüstet ist und werden uns weiter beraten
lassen.
Jede Kirchengemeinde ist künftig verpflichtet ein Konzept zum Schutz vor sexualisierter Gewalt zu erarbeiten. Wir begrüßen das. Dankenswerterweise hat der Kirchenkreis die professionelle Ausarbeitung
übernommen und wir können uns dem anschließen. Wir haben uns einen Abend lang über die Inhalte informiert, die hauptsächlich die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und älteren Menschen betreffen.
Vieles beachten wir schon seit längerer Zeit, wie z.B. die Vorlage eines erweiterten polizeilichen Führungszeugnisses bei Übernahme eines (Ehren)amtes in bestimmten Aufgabenbereichen. Künftig wird es
vom Kirchkreis organisiert regelmäßige Schulungen für Haupt- und Ehrenamtliche zur Sensibilisierung geben.
Da in diesem Jahr wieder Wahlen zum Gemeindekirchenrat stattfinden, berieten wir die zeitliche Planung und vor allem die Gewinnung möglicher Kandidatinnen und Kandidaten. Gern nehmen wir auch Ihre
Vorschläge entgegen.
Die Frage, welchen Ort junge Familien in unserer Gemeinde brauchen, beschäftigt uns immer wieder, so auch an diesem Wochenende. Nach den Strapazen der Coronazeit wollen wir einen Ort anbieten, wo
Eltern sich treffen und beisammen sein können – ohne Programm und Aufgaben. Dafür werden wir ab Ende Mai einmal pro Monat ein Elterncafé mit Kinderbetreuung in unseren Gemeinderäumen einrichten.
Pfrn. A. Schwedusch-Bishara für den GKR
Am 14.03.2022 verstarb aus unserer Gemeinde Frau Ingrid Wersinger im Alter von 85 Jahren.
Wir trauern auch um Adolf Laues und Gustav Klein aus unserer Partnergemeinde in Erndtebrück. Beide haben die Partnerschaft über Jahrzehnte aktiv
mitgetragen, mit ihrer Persönlichkeit bereichert und uns regelmäßig besucht. Ihr Tod hinterlässt eine Lücke bei unseren Treffen.
Wir beten: Lebendiger Gott, in deine Hände geben wir unsere Verstorbenen zurück. Wir danken dir, für alles, was sie anderen durch ihr Leben gegeben haben und alles Gute, das von Ihnen ausging und
Kreise zog. Sei mit deinem Trost bei denen, die sie schmerzlich vermissen und lass das Osterlicht in ihre Trauer scheinen.
Im Gottesdienst am 27.03.2022 wurde Hendrick Kürth getauft. Wir gratulieren herzlich.
Wir gratulieren allen Jubilaren dieses Monats herzlich zum Geburtstag und wünschen Gottes Segen für das neue Lebensjahr.