Wenn der Osterstrauß längst verblüht ist, die Ostereier aufgegessen sind und Ostern schon ziemlich lang her erscheint, klingt an den Sonntagen bis Pfingsten Ostern in den Gottesdiensten noch nach.
Damit Herz und Verstand etwas von Ostern erfassen können, braucht es halt ein bisschen Zeit. Ich will das an den lateinischen Namen der Sonntage dieser Zeit erläutern.
Quasimodogeniti, so heißt der erste Sonntag dieser Zeit. „Wie die neugeborenen Kinder“ sollen wir jetzt nach unverfälschter guter Milch verlangen, weil wir geschmeckt haben, wie gütig Gott
ist 1. Petrusbrief 2,2). Wie neugeboren fühlen wir uns ja tatsächlich manchmal nach einem gelungenen Fest, einer richtig schönen Feier. Durch die Osterbotschaft und die Osterfeier wie neugeboren
brauchen wir jetzt Nahrung und Schutz, um zu wachsen, auch im Glauben. Im Glauben daran, dass Gottes Macht auch in unserem Leben stärker ist als der Tod. An diesem Sonntag findet in katholischen
Gemeinden in der Regel die Erstkommunion statt. Da kriegen die jungen Schäfchen zum ersten Mal Brot und Wein. In unserer Gemeinde haben sie diese Möglichkeit schon früher. Und es sind oft die Kinder,
die uns mit ihrer Ehrfurcht vor dem Abendmahl und mit ihrer Lust am Dabeisein zeigen, wie gut es tut, wenn wir uns nähren und stärken lassen.
Nähren und stärken ist auch noch das Motiv des zweiten Sonntags: Misericordias Domini, Barmherzigkeit Gottes. Dazu gehören Bibeltexte über gute und schlechte Hirten und der Auftrag an Petrus, die Herde Gottes zu weiden, mit besonderem Augenmerk dafür, was die Neugeborenen, die hüpfenden Lämmer, die trächtigen Schafe, die alternden Böcke so brauchen. Was wir alle so brauchen. Zwei Sonntage, die in besonderer Weise dazu dienen, den zarten Glauben zu nähren und zu stärken.
Danach folgen drei Sonntage, deren Namen in Befehlsform gehalten sind, sie erteilen den Gestärkten sozusagen Aufträge, denen sie jetzt gewachsen sind: Jubilate! Kantate! Rogate! Jubelt! Singt! Betet!
Doch wer will schon auf Kommando jubeln und Loblieder singen, wenn die Seele vielleicht gerade in düsterer Stimmung ist! Aber das Kirchenjahr ist ja eine Sache der Gemeinschaft. Keiner und keine muss es allein mit Leben füllen. Es bietet in guten Zeiten Training für harte Wege und manchmal holt es uns aus dem eigenen Elend wenigstens für die Zeit des Gottesdienstes heraus. Jubeln sollen wir nicht nur, wenn wir uns unseres Glaubens und Lebens freuen können. Jubeln sollen wir zu allen Zeiten, verbunden mit allen, die vor uns geglaubt haben und mit Gemeinden in der ganzen Welt, und zwar schlicht deswegen, weil Gott auf unseren Jubel wartet.
Und dann kommt der Sonntag des Betens, Rogate. Es ist, als würde der Glaube mit wachsendem Abstand zu Ostern etwas kleinmütiger werden. Jetzt muss das Beten eingeübt werden, sicher auch weiterhin als Lob, aber erst recht als Klage und Bitte. Betend klärt sich oft, was wir tun und was wir besser lassen sollen.
Richtig flehentlich wird das Beten am letzten Sonntag der nachösterlichen Zeit, mit Exaudi: Höre mich, Gott. Hör mein Rufen und Bitten, lass mich nicht hängen. Oder ist das gar nicht nur
flehentlich und kleinmütig gemeint? Auch der Sonntagsname „Exaudi“ ist sprachlich ein Befehl, jetzt aber von Menschen an Gott. Am Sonntag nach Himmelfahrt, der Feier des Abschieds Jesu aus der
sichtbaren Welt in die Verborgenheit bei Gott, wendet sich die Gemeinde an Gott, auch weiterhin zu hören und zu antworten und die von Jesus verheißene Trösterin zu schicken, die Kraft des Heiligen
Geistes.
Ich lade Sie ein, diesen heilsamen und stärkenden Weg von Ostern bis Pfingsten bewusst mitzugehen.
Ihre Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara
GOTTESDIENSTE:
Sonntag |
05.05. |
10:00 Uhr |
Gottesdienst mit Abendmahl |
Pfr. Menthel |
Sonntag |
12.05. |
10:00 Uhr |
Andacht |
Dr. Tunsch |
Sonntag |
19.05. |
10:00 Uhr |
Gottesdienst |
Dr. König |
Sonntag |
26.05. |
10:00 Uhr |
Gottesdienst mit Abendmahl |
Pfrn. Schwedusch-Bishara |
Donnerstag |
30.05. |
10:00 Uhr |
Gottesdienst |
Pfrn. Schwedusch-Bishara |
Sonntag |
02.06. |
10:00 Uhr |
Gottesdienst mit Abendmahl |
Pfr. Wohlfarth |
KIRCHENKONZERT: |
Samstag, 25.05., 17:00 Uhr, Orgelkonzert – Organist und Orgelbaumeister Peter Kozeluh, Rotenburg-Fulda, Werke von Bach, Händel und Widor
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GEMEINDEKIRCHENRAT:
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Dienstag, 30.04., 19:30 Uhr, Gemeindehaus |
CHRISTENLEHRE:
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donnerstags, 15:00 - 16:00 Uhr 1.-3. Klasse, 16:00 - 17:00 Uhr 5.+6. Klasse, im Gemeindehaus
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KONFIRMANDEN: |
7. Kl. donnerstags, 17:00 Uhr, Stadtkirche Köpenick, freitags, 16:30 Uhr, Gemeindehaus Müggelheim
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JUNGE GEMEINDE: |
dienstags, 18:30 Uhr, Gemeindehaus
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GESPRÄCHSKREIS: |
Mittwoch, 08.05., 20:00 Uhr, Gemeindehaus, „Liederdichterinnen des Ev. Gesangbuchs“
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UMWELTKREIS: |
voraussichtlich Dienstag, 21.05., 20:00 Uhr bei Familie Dr. König, Darsteiner Weg 38
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ÖKUMENISCHE FRAUENGRUPPE:
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Montag, 27.05., Führung durch das Martin-Niemöller-Haus in Dahlem, Abfahrt 10:04 Uhr Bus 169 ab Müggelheim/Dorf
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ELTERNKREIS: |
Montag, 20.05., 20:00 Uhr, Gemeindehaus, Vorbereitung des Waldgottesdienstes
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HAUSKREIS: |
Nächster Treff im Juni
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GEMEINDEFAHRT: |
03.-05.05 Gemeindewochenende in Gussow
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KUBB-TURNIER: |
Samstag, 25.05., 14:00 Uhr, Kirchenwiese
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SPRECHSTUNDE DER PFARRERIN: |
dienstags, 17:00 - 19:00 Uhr, Dorfkirche (außer am 07. und 14.05.)
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Seelsorgefortbildung der Pfarrerin vom 06.-17.05.2019. Die Vertretung für Beerdigung und Seelsorge übernimmt Pfr. Musold aus Köpenick (Tel.: 65495357 und 49795974)
Die meisten Lieder im Gesangbuch sind von Männern geschrieben. Aber knapp 50 Lieder wurden von Frauen gedichtet. Ihre Namen sind weit weniger bekannt. Wer mehr über sie erfahren möchte, ist zum Gesprächskreis am 8. Mai, um 20 Uhr, ins Gemeindehaus eingeladen, den Frau Schön gestalten wird. Und natürlich wird an diesem Abend nicht nur gesprochen, sondern auch viel gesungen.
Am Montag, dem 27. Mai besucht der Ökumenische Frauenkreis das Martin-Niemöller-Haus in Berlin-Dahlem. Wer möchte, kann sich diesem Besuch gern anschließen. Das Martin-Niemöller-Haus ist ein Ort der Erinnerung an den Kirchenkampf in den 1930er Jahren und an den christlich motivierten Widerstand gegen die NS-Diktatur. Eine Ausstellung erzählt die Geschichte der Bekennenden Kirche in Dahlem. Wir werden durch die Ausstellung und die St. Annenkirche geführt. Vor der Rückfahrt ist Gelegenheit, sich in einem Kaffee zu stärken.
Abfahrt: 10:04 Uhr, Bus 169 ab Müggelheim/Dorf oder Treff vor Ort, um 12:00 Uhr: Pacelliallee 61, 14195 Berlin
Wir möchten Sie herzlich zum „2. Lichtenberger Dialog“ einladen. Die Veranstaltungsreihe des Ev. Kirchenkreises Lichtenberg-Oberspree steht in diesem Jahr unter dem Motto „Grenzen überwinden“. Den Auftakt macht am
Dienstag, 21. Mai 2019, 18 Uhr
Prof. Dr. Dr. h.c. Wolfgang Huber, ehemaliger Bischof und EKD-Ratsvorsitzender
Lesung und Gespräch
„Dietrich Bonhoeffer. Auf dem Weg zur Freiheit. Ein Porträt“
Moderation: Hans-Georg Furian,
Superintendent des Ev. Kirchenkreises Lichtenberg-Oberspree
Veranstaltungsort: Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge, Herzbergstraße 79, 10365 Berlin, Großer Saal
Wir gratulieren allen Jubilaren des Monats Mai herzlich zum Geburtstag und wünschen Gottes Segen für das neue Lebensjahr.