siehe unter Termine
oder nicht so geht, wie ich gehofft habe, in meinen Beziehungen, mit meinen Kindern, im Beruf oder bei einem Projekt - wenn alle Mühe umsonst war und ich nicht mehr weiter weiß - was dann?
Manche geben auf. „Hat doch keinen Sinn“, sagen sie. Andere lassen es einfach laufen. „Was soll ich machen, so ist es jetzt halt.“ Und wieder andere sagen: „Schluss jetzt. Am besten, wir lassen es
ganz.“
Jesus hat ein Gleichnis erzählt, in dem jemand noch etwas anderes probiert: In seinem Beispiel geht es um einen Mann, der einen Feigenbaum besaß. Mit dem hat es nicht geklappt. Er trug schon seit
Jahren keine Früchte. Da hat der Mann zu seinem Gärtner gesagt: „Seit drei Jahren komme ich schon und schaue nach, ob an diesem Feigenbaum Früchte sind, aber ich finde keine. Jetzt hau ihn um! Wozu
soll er dem Boden weiter die Kraft nehmen?“
Aber der Gärtner antwortete ihm: „Herr, lass ihn noch dieses Jahr stehen. Ich will die Erde um ihn herum noch einmal umgraben und düngen. Vielleicht trägt er doch noch Früchte. Wenn nicht, lass ihn
dann umhauen.“ (Lk 13, 6-9)
So also kann man es auch versuchen, wenn etwas nicht so geht, wie man gehofft hat: Dieser Gärtner bleibt dran. Er kümmert sich. Er investiert Arbeit. Anscheinend hat er Erfahrung mit solch
schwierigen Fällen. Er weiß: Gute Absichten allein helfen gar nichts. Und aufgeben ist frustrierend. Wenn etwas wachsen soll, braucht es Unterstützung.
Die Schuld daran liegt selten bei einem allein. Man muss die Verhältnisse verbessern. Die Situation ändern.
Wenn es um Menschen geht und nicht um Bäume, merken sie dann vielleicht auch: Es ist dem anderen wichtig, dass sich etwas ändert. Ich bin ihm wichtig. Er gibt sich Mühe – für mich! So, wie es der
Gärtner mit dem Baum macht. Wer das spürt, der kann sich leichter ändern.
Aber Jesus sagt mir mit seiner Geschichte auch: Das kann man nicht unendlich machen. Dann überfordert man sich. Noch ein Jahr, sagt der Gärtner. Wenn es dann nicht klappt - dann bin ich mit
meiner Weisheit auch am Ende. Dann müssen andere ran. Dann muss sich jemand anders kümmern. Vielleicht muss ich dann auch einsehen: es geht nicht. Jedenfalls nicht so. Vielleicht steht der Baum
einfach am falschen Platz.
Also: Wenn etwas nicht läuft und klappt, dann lohnt es sich, dran zu bleiben. Es kann anders werden. Vielleicht auch bei mir selbst.
Ihre Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara
Statt zu einem Waldgottesdienst laden wir Jung und Alt am 20. Juni 2021, um 11 Uhr zu einem Gottesdienst im Kitagarten Ludwigshöheweg ein. „Ich will euch erquicken“,
lautet die Zusage Jesu, die wir als Motto für diesen Gottesdienst zu Beginn des Sommers und der großen Ferien ausgesucht haben, denn nach Erquickung sehnen sich im Moment wohl viele.
Ein Picknick wird es leider nicht geben, aber am Ende wenigstens eine Erfrischung für alle.
jüdisch-christlicher Online-Dialog via Zoom,
9. Juni, 19-20 Uhr : "Freude am Erwachsenwerden: Bar-Mizwa beziehungsweise Konfirmation/Firmung“
Junge Menschen erzählen, wie sie die Bar-Mizwa, die Konfirmation und die Firmung erlebten, das Ritual des Erwachsenwerdens.
Bitte melden Sie sich vorher per E-Mail: dialog@wichern.de an. Sie erhalten dann den Zugangscode.
Wir gratulieren allen Jubilaren dieses Monats herzlich zum Geburtstag und wünschen Gottes Segen für das neue Lebensjahr.