Und das soll reichen? Ein einziges Wort? Ja, meinte Meister Eckhart, der Theologe und Philosoph des Spätmittelalters. „Danke“ ist ein Wort von großer Wichtigkeit. Wie selten wird es ausgesprochen, wie oft sehnsüchtig erwartet und wie häufig leider vergessen. Wie häufig klagen Menschen enttäuscht und verbittert, wenn ihr liebevolles Geschenk, ihre Mühe und Zuwendung gleichgültig oder kaum beachtet hingenommen wurden: „Keiner hat Danke gesagt.“ Und wie oft haben wir selber versäumt, vergessen oder auf die lange Bank geschoben, Danke zu sagen? Mancher Kummer könnte vermieden und manches Gute gefördert werden, wenn wir das kleine Wort „Danke“ aussprechen würden.
„Wie sagt man?“, fragt die Mutter ermunternd oder ermahnend ihr kleines Kind, wenn es ein Geschenk erhält. „Danke“, wird es freudig oder schüchtern antworten oder auch trotzig schweigen. Hören wir später im Leben noch die leise mahnende Stimme in uns? Was sagen wir zu all den großen und kleinen, wertvollen und geringen Geschenken in unserem Leben? Sagen wir freudig Danke oder schweigen wir enttäuscht?
Unsere Gebete sind eher Bittgebete. Wir erhoffen, wünschen, erflehen etwas von Gott. Auch das dürfen wir, aber: „Wenn man beten will, so muss man mit Danken anfangen für das, was man hat“, sagt Carl Hilty. Solche Gebete könnten uns und die Sichtweise auf unser Leben verändern. Sicher wäre mancher erstaunt, wie viel er zu danken hätte.
In diesem Monat feiern wir das Erntedankfest. Das wir immer noch satt werden, Nahrung, Kleidung und Obdach haben, ist Grund zum Danken und durchaus nicht selbstverständlich. Das wissen die Alten, und auch die Jungen sehen die Gefährdung dieser Gaben. Wir wollen uns im Erntedankgottesdienst singend, hörend und betend zum Danken ermuntern. Wer keine Kraft dazu hat, lasse sich nicht entmutigen, denn „wäre das Wort Danke das einzige Gebet, das du je sprichst, so würde es genügen!“
Ihre Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara
Gottesdienst für Groß und Klein,
mit Taufe, 03.10.2021, 10:00 Uhr
im Kitagarten, Ludwigshöheweg
(bei Regen in der Kirche)
Wir bitten um Erntegaben für den Altar, die wir im Anschluss an die Aktion „Laib und See-le“ in der Hofkirche Köpenick weitergeben. Deshalb sind auch lange haltbare Lebensmittel gut geeignet. Nach dem Gottesdienst laden wir zum Kirchenkaffee ein.
Am Sonntag, dem 31. Oktober laden wir um 11:00 Uhr im Anschluss an den Gottesdienst zur Gemeindeversammlung ein. Die Versammlung ist eine Möglichkeit für alle Gemeindemitglieder, sich mit Vorschlägen und Ideen an der Entwicklung der Gemeinde zu beteiligen, nachzufragen oder auch Probleme zu benennen. Das Reformationsfest ist dafür ein gutes Datum, haben die Reformatoren doch den mündigen Christenmenschen betont
Wir gratulieren allen Jubilaren dieses Monats herzlich zum Geburtstag und wünschen Gottes Segen für das neue Lebensjahr.
Am 12.09. 2021 verstarb Herr Peter Zilch im Alter von 84 Jahren. Wir beten: Lebendiger Gott, wir danken dir für die Lebenszeit von Peter Zilch, für alle erfüllten Jahre, für die Liebe, die er erfahren durfte, für alles Gute und das Wissen, das er anderen weitergegen hat, auch für die Kraft, Schweres zu bewältigen. Schenke deinen Trost allen, denen er nun fehlt.