siehe unter Termine
Der du die Zeit in Händen hast,
Herr, nimm auch dieses Jahres Last
und wandle sie in Segen.
Nun von dir selbst in Jesus Christ
die Mitte fest gewiesen ist,
führ uns dem Ziel entgegen.
(Jochen Klepper, 1938; Ev. Gesangbuch Nr. 64)
Der Dichter Jochen Klepper hat mit seinen wunderbaren Liedern das Kirchenjahr begleitet. Dieses Lied wird von den Gemeinden oft zur Jahreswende gesungen. 2020 neigt sich dem Ende entgegen. Die Menschen hatten in diesem Jahr eine besondere Last zu tragen und müssen sie erneut auf sich nehmen. Unter den Coronamaßnahmen leiden viele, einige mehr, andere weniger. Aber bedrückend ist die Lage für alle.
Den November empfinden viele Menschen als grau und schwermütig. Und das liegt nicht nur am Wetter. Auch die Gedenk- und Feiertage sind bedrückend. Da ist der 9. November, der Erinnerungstag an die Reichspogromnacht. Dann der Volkstrauertag zum Gedenken an die Toten der beiden Weltkriege. Darauf folgen der Buß- und Bettag und der Totensonntag. Alle diese Tage erinnern an Tod, Schuld, Trauer, Schmerz und Tränen. Das sind tiefe Gefühle, die die Menschen eher meiden möchten, die aber durchlebt, durchlitten und überwunden werden können.
Der November hat durchaus noch wunderbar farbige Herbsttage und auch seine Gedenktage können uns an Überwindung, Mut, Hoffnung und Auferstehung erinnern. Der 9. November ist auch der Tag des Mauerfalls, dieser unüberwindlich scheinenden Grenze zwischen Menschen. Am 11. November wird der Martinstag gefeiert, des Heiligen, der sich der Armen erbarmte. Und am 08. November beginnt die Friedensdekade in den Kirchengemeinden aller Konfessionen mit zahlreichen Andachten, Gottesdiensten und Projekten, die Wege zu Frieden und Versöhnung in einer Welt voller Krieg und Zerstörung aufzeigen möchten.
Auch der Buß- und Bettag weist auf Hoffnung und Vergebung hin. Den Totensonntag nennen Christen zugleich Ewigkeitssonntag und denken an Auferstehung und ewiges Leben. Und in diesem Jahr erstrahlt am 29. November die erste Adventskerze und will uns den dunklen Weg erhellen, der zur Krippe des Jesuskindes führt. Deshalb können wir mit Jochen Klepper auch den letzten Vers seines tröstlichen Liedes singen:
Der du allein der Ewge heißt
und Anfang, Ziel und Mitte weißt
im Fluge unsrer Zeiten:
bleib du uns gnädig zugewandt
und führe uns an deiner Hand,
damit wir sicher schreiten.
Dass Sie an seiner Hand in diese dunkle unsichere Zeit sicher schreiten können, wünscht Ihnen von Herzen.
Ihre Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara
In diesem Jahr können wir das Martinsfest leider nicht mit einem Martinsspiel in der Kirche, gemeinsamen Laternenumzug und einem großen Feuer auf der Wiese begehen. Aber viele sehnen sich gerade jetzt nach einem Hoffnungslicht. Martin hat damals seinen Mantel mit einem Bettler geteilt und ihm so Wärme und Mitgefühl geschenkt. Wir rufen euch Kinder auf: Erinnert mit euren Laternen daran, dass Licht und Wärme von uns Menschen ausgehen können. Zieht zusammen mit euren Familien am 11.11.2020, wenn es dunkel wird, durch Müggelheim und tragt das Martinslicht in unseren Ort hinein. Wir laden euch ein, an der Kirche vorbeizukommen. Dort gibt es zwischen 17:00-18:30 Uhr Martinshörnchen zum Teilen. Außen an der Kirchenwand wird die Geschichte von Sankt Martin mit Bildern gezeigt.
Die bundesweite Ökumenische Friedensdekade vom 8. bis 18. November 2020 steht unter dem Motto "Umkehr zum Frieden". Sie findet in diesem Jahr zum vierzigsten Mal statt. Die Trägerorganisationen
greifen anlässlich des Jubiläums verschiedene Friedensthemen auf, die in den vergangenen Jahrzehnten im Mittelpunkt der Friedensdekaden standen: vom Klimawandel bis zur atomaren Aufrüstung, von der
Frage des gerechten Handels bis zur Bedrohung durch neue Waffensysteme. Zehn Tage lang sind Christen aller Konfessionen aufgerufen besonders intensiv die Sehnsucht nach Frieden im Kleinen und in der
großen Welt in ihr Gebet und Handeln einzuschließen.
Die Dekade endet am Buß- und Bettag, Mittwoch, den 18.11., um 19:00 Uhr mit einer Friedensandacht in der Kirche. Davor sind Sie um 18:30 Uhr zur
Mahnwache am Friedensstein eingeladen, die vom Umweltkreis organisiert wird. Bitte informieren Sie sich kurzfristig, ob die Veranstaltung wie geplant stattfinden kann.
Am 17.10.2020 wurden Franziska Krüger-Pandalis und Elias Pandalis in der Dorfkirche Alt-Buckow getraut. Wir gratulieren herzlich und wünschen Gottes Segen für das gemeinsame Leben.
Wir gratulieren allen Jubilaren dieses Monats herzlich zum Geburtstag und wünschen Gottes Segen für das neue Lebensjahr.
Am 12.10.2020 verstarb Herr Bodo Junge im Altern von 87 Jahren. Wir beten: Gott, wir danken dir für das lange Leben von Bodo Junge und alles was an Liebe und Fürsorge von ihm ausging und er selbst empfangen hat. Lass ihn nun Ruhe und Geborgenheit finden bei dir und stehe allen zur Seite, die um ihn trauern.
Segenswunsch: Durch die Trauer
Ich wünsche dir,
dass du auf dem Weg durch die Trauer
dein eigenes Zeitmaß findest
und dir erlaubst, es zu gehen.
Mag sein, dass du selbst ungeduldig bist,
weil dein Schritt immer noch schwer ist
und deine Haltung gebeugt.
Mag sein, dass manche dich antreiben wollen,
weil sie deine Tränen nicht mehr ertragen.
Der Weg durch die Trauer ist weit.
Er lässt sich nicht abkürzen und nicht im Laufschritt bewältigen.
Doch Stück für Stück führt er zurück ins Leben.
Tina Willms