Wo gehst du hin?“, fragt mich das vierjährige Mädchen durch den Kitazaun, als ich mein Fahrrad am Gemeindehaus abschließe. „Ich muss zum Friedhof, einen Mann beerdigen“, erkläre ich. „Ist der
tot?“, fragt sie. „Ja“, erwidere ich. „Machst du ihn jetzt wieder heil?“ „Nein“, sage ich. „Das kann ich leider nicht.“ Nach einer Pause füge ich hinzu: „Gott macht ihn wieder heil.“
Unterwegs zum Friedhof geht mir vieles durch den Kopf. Ich denke an die Angehörigen dieses Mannes, die traurig sind über seinen Tod. Sie weinen und fühlen sich verlassen. In ihr Leben ist ein Loch
gerissen, eine Wunde, die schwer verheilt.
Immer wieder diese Erfahrung: Dem Tod haben wir nichts entgegenzusetzen. Kein Medikament kann ihn rückgängig machen. Kein Mensch kann diesen Mann, der gestorben ist, heilen. „Gott macht ihn wieder
heil“ – wie leicht ist das gesagt. Aber tragen diese Worte auch durch den schweren Weg der Trauer hindurch, durch dieses Hin und Her von Gefühlen, zwischen Hoffen und Verzweifeln, zwischen Tränen und
Trost, Dankbarkeit und Wut?
„Gott macht ihn wieder heil.“ Ich habe mir diese Antwort nicht selbst ausgedacht. Die Bibel beschreibt sie in einer Vision des Sehers Johannes (Offenbarung Kapitel 21). Ihm erscheinen ein neuer
Himmel und eine neue Erde, wo Gott unter den Menschen wohnt. Wo er selbst ihnen die Tränen abwischt. Dort gibt es den Tod nicht mehr; kein Leid, kein Geschrei, kein Schmerz wird mehr sein.
Immer, wenn ich diese Worte lese, berühren sie mich. Es sind Worte voller Kraft, finde ich. Sie nähren meine Sehnsucht und meine Hoffnung. Sie trösten und stärken mich. Und deshalb lese ich sie immer
wieder, nicht nur für mich, sondern auch bei Beerdigungen und im Gottesdienst. Ich hoffe, dass diese Worte sich einen Weg bahnen durch Trauer und Schmerz, dass sie ankommen in den Herzen der
Menschen, dass sie trösten, tragen und Hoffnung wecken - schon hier. Bis die neue Welt Gottes kommt, in der Tod und Leiden ein Ende haben, bis Gott selbst uns heil macht.
Ihre Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara
Am 11.11. laden wir euch Kinder mit euren Familien ganz herzlich ein, mit uns auf der Kirchenwiese (am Ortseingang Müggelheimer Damm/Ecke Ludwigshöheweg) das Martinsfest zu
feiern.
17:00 Uhr: Martinsspiel und Martinslieder, kleiner Laternenumzug
ab 17: 30 Uhr: Martinsfeuer
Bitte kommt rechtzeitig, weil wir alle registrieren und 3G Regeln beachten müssen.
Wer hat im Garten einen überzähligen Nadelbaum (ca. 3 m Höhe), den er als Weihnachtsbaum für die Kirche oder den Anger abgeben könnte?
Die diesjährige Ökumenische Friedensdekade vom 7. bis 17. November steht unter dem Motto „Reichweite Frieden“. Im Plakatmotiv der Dekade ziehen Friedenstauben ihre Kreise um die ganze Welt - unser Planet umgeben von einem Netzwerk des Friedens und der Hoffnung. Ein Bild der Zuversicht und des Vertrauens. Die Dekade möchte mit ihren Impulsen darauf aufmerksam machen, dass unser Beten und Handeln dem Frieden in der Welt Gestalt geben kann. Die Dekade endet am Mittwoch, dem 17.11., um 19:00 Uhr mit einer Friedensandacht in der Kirche. Davor sind Sie um 18:30 Uhr zur Mahnwache am Friedensstein eingeladen.
23.11.2021, 19:30 Uhr
„Die Protokolle der Weisen von Zion und das Motiv der jüdischen Weltverschwörung“
Vortrag von Pfr. Edgar Dusdal
Ort: Großer Saal im Haus des Kirchenkreises, Schottstr. 6, 10365 Berlin
Anmeldung unter: suptur@kklios.de
Bitte 3-G-Regeln beachten
Musikalischer Abendgottesdienst mit den Vokaliesen Frankfurt/O.
Samstag, 27.11., 18:00 Uhr
Vom 01.-03. Oktober hatten wir eine kleine Gruppe von sechs Gästen aus unserer Partnergemeinde Erndtebrück im Siegerland in Müggelheim zu Besuch. Es war ein Wochenende voller schöner Ereignisse
und Begegnungen, angefangen vom Willkommensabend am Freitag, über einen Berlin-Ausflug mit Besuch des Humboldt-Forums und des sehr beeindruckenden Asisi-Panoramas vom antiken Pergamon und ein
gemeinsames Bibelgespräch am Samstagmorgen. Dabei kamen die Schwierigkeiten zur Sprache, sich in Familie, Gemeinde und Gesellschaft gegenseitig mit seinen unterschiedlichen Ansichten zu akzeptieren.
Ob es nun um Coronapolitik, Glaubensansichten oder anderes geht – die Problematik der weit auseinanderklaffenden Meinungen und hitzigen Debatten ist in Ost und West, Erndtebrück und Müggelheim ganz
ähnlich. „Ertragt einander in Liebe“ ist ein wegweisender Rat des Apostels Paulus, der auch heute helfen kann.
Ein schöner Höhepunkt und Abschluss war der große Erntedankgottesdienst im Kitagarten mit einer Kindertaufe, einem humorvollen Puppenspiel und großer Gemeindebeteiligung.
Herzlichen Dank für die reichlichen Erntegaben. Gleich am nächsten Tag wurden sie zur Aktion Laib und Seele in Köpenick gefahren, wo sie viel Freude auslösten.
Im September 2022 soll es das nächste Wiedersehen geben, diesmal in einem Freizeitheim im Harz oder in Thüringen. Das wäre doch eine gute Gelegenheit, die Atmosphäre so eines Treffens einmal
kennenzulernen.
Am 03.10.2021 wurde im Gottesdienst zum Erntedankfest Jonas Nowak getauft. Herzlich willkommen in der Gemeinde!