Kaum wurde es dunkel, zogen vor wenigen Tagen kleine Gruppen von verkleideten Kindern von Tür zu Tür und forderten „Süßes, sonst gibt´s Saures“. Manche Müggelheimer hatten ihre Vorgärten aufwändig mit Riesenspinnen, Mumien und phantasievollen Monstern ausstaffiert, damit die Kinder ihren Gruselspaß haben. Denn ein Spaß war es vor allem. Vor Kindern mit Monstermaske oder Gerippen aus Plastik fürchtet sich wohl kaum jemand und diese Geister ließen sich mit Zucker schnell vertreiben.
Wirklich Angst macht mir ganz anderes. Mich schaudert es, wenn ich die Nachrichten verfolge. Hass und Vernichtungswillen erlebe ich da, besessenes Gemetzel, Töten wie im Rausch und Verhöhnung der
Opfer. „Plattmachen und ausrotten“, wird laut gefordert. Das sind die wirklich bösen Geister, der Ungeist von Hass und Zerstörung. Davor graust es mir aktuell. Immer wieder bricht sich dieser Ungeist
Bahn und rafft Menschen dahin. In den Gedenktagen des Novembers erinnern wir uns daran und beklagen seine Opfer.
Wie gern hätte ich die Macht, diese bösen Geister und Dämonen zu vertreiben. Nur geht es nicht so einfach wie zu Halloween mit ein paar Süßigkeiten. Aber wie dann? Oder überhaupt?
Am ehesten kann ich bei mir selbst beginnen und versuchen aufzuspüren, ob und wo sie sich bei mir bereits eingenistet haben. Sie schleichen sich z.B. da ein, wo ich abwertend über andere spreche,
Verallgemeinerungen übernehme oder gleichgültig werde für das Leid anderer. Ich kann und muss mir dagegen immer wieder guten Geist von dem erbitten, der die Liebe Gottes wie kein anderer verkörperte,
vorlebte und sogar seine Mörder nicht hassen wollte. Zum Beispiel mit einem Gebet wie diesem:
Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens, dass ich liebe, wo man hasst; dass ich verzeihe, wo man beleidigt; dass ich verbinde, wo Streit ist; dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht; dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält; dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert….
Ich hoffe, dadurch wird es für den Ungeist ungemütlich bei mir.
Ihre Pfarrerin Anke Schwedusch-Bishara
Die Geschichte vom Soldaten Martin, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte, ist vielen bekannt. Auch in diesem Jahr wollen wir am Martinstag daran erinnern, um nicht zu vergessen, wo wir gefragt sind, mit anderen zu teilen. Wir laden deshalb alle Kinder mit ihren Familien am Samstag, dem 11.11.2023 ein.
Um 17.00 Uhr werden in der Kirche die Geschichte von Sankt Martin erzählt und Martinslieder gesungen. Anschließend beginnt von dort der Laternenumzug zur Kirchenwiese (Müggelheimer Damm/Ecke
Ludwigshöheweg). Auf der Wiese brennt ab 17:45 Uhr ein großes Feuer und werden miteinander Martinshörnchen geteilt.
Ein zerbrochener Kompass. Das Glas kaputt, die Nadel wirr. Was tun, wenn die Richtung verloren geht? Manche verlieren die Orientierung im derzeit so komplizierten Weltgeschehen. Zu den bereits tobenden Kriegen ist der Konflikt im Heiligen Land blutig wie nie hinzugekommen. Viele erschrecken über das Leid der Zivilbevölkerung. Dazu tritt Angst vor einer Ausweitung des Krieges.
Das Motto der diesjährigen Friedensdekade greift das Spannungsfeld zwischen Frieden und Sicherheit auf. Sicherheit und Frieden gehen in unserer menschlichen Wahrnehmung eine enge Verbindung ein.
Dort, wo ich mich nicht sicher fühlen kann, lebe ich unter dem Eindruck einer ständigen Bedrohung. Das möchte wohl keiner. Andererseits: „Es gibt keinen Weg zum Frieden auf dem Weg der Sicherheit.
Denn Friede muss gewagt werden …“ (Dietrich Bonhoeffer). Als Christen sind wir während der Dekade aufgerufen, besonders für den Frieden zu beten und nach unseren Handlungsmöglichkeiten zu suchen.
Am Mittwoch, dem 15.11. sind Sie um 19:00 Uhr zu einem Gespräch über das Motto der Friedensdekade und über biblische Impulse ins Gemeindezentrum eingeladen.
Am Mittwoch, dem 22.11. (Buß- und Bettag) treffen wir uns um 18:30 Uhr mit Kerzen zur Mahnwache am Friedensstein neben der Kirche. Nach einigen kurzen Redebeiträgen ist
Gelegenheit zur Diskussion. Um 19:00 Uhr beginnt eine Friedensandacht in der Kirche.
15.11.2023, 19:00 Uhr
Buchvorstellung: „Friedensethik in Kriegszeiten“, Prof. Volker Gerhardt und Prof. Rochus Leonhardt
Ort: Haus des Kirchenkreises, Schottstr. 6, 10365 Berlin
Den Vortrag von Altbischof Huber zum Thema „Frieden schaffen ohne Waffen. Der Ukrainekrieg als friedensethische Herausforderung“ können Sie hier anschauen:
www.youtube.com/watch?v=ceRUU3Mk_YA
Vom 14.-19.11. treffen sich Menschen verschiedener Religionen in Treptow-Köpenick und können die Facetten des Glaubens bei Workshops, Podiumsdiskussionen, Meditation,
Musik- und Kochabenden auf dem Gelände der Verklärungskirche Adlershof erleben. Das Programm finden Sie hier:
www.kommunale-oekumene.de/woche-der-religionen/
Das Adventsgärtlein am Donnerstag, dem 30.11., um 16:30 Uhr ist ein kleines meditatives Ritual, das Kinder auf die beginnende Adventszeit einstimmen soll. Der Weg, den jedes Kind mit einer kleinen Kerze in der Hand geht, steht für den inneren Weg, den wir im Advent zurücklegen.Wer dabei sein will, melde sich bitte bei unserer Katechetin Frau Behrendt an (Tel.: 01764737042).
Zum Adventsmarkt öffnet sich wieder der Vorhang des Puppentheaters auf der Empore der Dorfkirche. „Das Überraschungspaket“ heißt die Geschichte, die sich Petra Valverde Ortiz ausgedacht hat und der Elternkreis aufführt. Aus dem Paket, das die Prinzessin erhält, schlüpft eine besondere Überraschung heraus. Der alte König ist gar nicht davon begeistert und wäre den gefiederten Mitbewohner gern wieder los. Wer miterleben möchte, welchen Rettungsplan die Prinzessin hat, ist am 02. Dezember um 14:00 und 15:00 Uhr eingeladen.
14:00 Uhr Familiengottesdienst
15:00-17:00 Adventsfeier im Dorfklub
Doerthe Maria Sandmann (Sopran), Matthias G. Müller (Gitarren)
„Weihnachtliche Volkslieder neu arrangiert“